Foto (c): Austropapier

Zur Erarbeitung von konkreten Handlungsempfehlungen für die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Holzlieferkette, haben sich der Fachverband der Papierindustrie, Austropapier, FHP und Forschungsinstitute der Universität für Bodenkultur Wien sowie der Karl-Franzens-Universität Graz zum FFG geförderten Branchenprojekt THEKLA zusammengeschlossen.

ALLGEMEINE ERKENNTNISSE

Verladebahnhöfe (=Zugterminals) stellen wesentliche Transportkapazitäten bereit, die entscheidend zum effizienten und nachhaltigen Management von Holzlieferketten beitragen. Forst-LKW-Fahrer stellen einen zukünftig kritisch werdenden Engpass dar und sollten möglichst effizient für den Holztransport vom Forst zu nahegelegenen Umschlagmöglichkeiten wie Zug- und LKW-Terminals eingesetzt werden. Eine Erhöhung der LKW Tonnage führt bei gut abgestimmten Prozesszeiten zu einer Reduktion der benötigten LKW Anzahl bzw. Einsparung von LKW Fahrten und damit zu einer CO2 Einsparung.

Branchenrichtlinie und CO2 Einsparmöglichkeiten

Kernstück der Richtlinie sind die Transportplanungstabellen für den Umschlag von Holz über Holzverladeplattformen der Bahn bzw. für die Umladung auf Sattelauflieger. Diese dienen als Basis bei der Erstellung von Notfallplänen, geben einen Anhaltspunkt für das Design zukünftiger Holzlieferketten, eignen sich zur Verbesserung des aktuellen Arbeitsablaufes und weisen auf CO2 Einsparmöglichkeiten hin. Die Transportplanungstabellen unterstützen nach Schadereignissen (Stürme, Borkenkäfer) die schnelle Erstellung von Notfallplänen: z.B. indem sie Abschätzungen des Maximalumschlages für konkrete Holzverladeplattformen ermöglichen oder bei gegebener Transportkapazität das optimale Verhältnis von Forst-LKWs zu Sattelaufliegern und Zugfahrzeugen nachgeschlagen werden kann. Damit können PraktikerInnen in kurzer Zeit robuste und gute Logistiklösungen, die sich durch hohe Auslastung der LKWs und geringe Wartezeiten auszeichnen, maßgeschneidert auf ihre jeweiligen lokalen Anforderungen entwickeln.

Darüber hinaus konnten im Projekt CO2 Einsparmöglichkeiten von effizienten LKW-Einsatz durch multimodalen Terminaleinsatz, die Reduktion der LKW-Anzahl bzw. LKW-Fahrten sowie positive Effekte bei einer Erhöhung der zulässigen Tonnage im Holztransport aufgezeigt werden. Außerdem unterstützen die entwickelten Richtlinien die strategische Planung beim Design multimodaler Holzlieferketten, insbesondere in Hinblick auf Standortwahl, Terminallayout, Lagergröße, Abschätzung der benötigten Transportkapazitäten (Waggone, Forst-LKWs, Sattelschlepper) oder die Umschlagkapazität. Weiters ermöglichen die Ergebnisse eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Wiederinstandsetzung oder Erweiterung bestehender Infrastruktur: z.B. mögliches Umschlagpotential durch Wiedereröffnung von stillgelegten - bzw. Vergrößerung bestehender Verladebahnhöfe.

Bild1
Foto (c): Austropapier; Multimodalität Straße – Schiene 

Bild2
Foto (c): Austropapier; Umladung von Kran-LKW auf Sattelauflieger 

Weitere Informationen:

https://austropapier.at/logistikprojekt-thekla-abgeschlossen/

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